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Kannt
Der
dumme Schriftsteller schrieb recht zügig an seinem Werk voran, als
eine kleine, eine sehr kleine Irritation ihn querte, in ihm stecken
blieb, als wolle sie eine Pistolenkugel oder ein schlimmes Messer sein,
den dummen Schriftsteller also für kurze Zeit, nicht etwa
erschoss, ihn für kurze Zeit aber von innen drückte, Gewebe
zur Seite drückte und dem dummen Schriftsteller einen Schmerz
bereitete, dass dieser aufschrie, als sei er eben grad angeschossen
oder halt angestochen worden. Dann ging`s weiter durch den schreienden
dummen Schriftsteller durch, als wäre zu meinen, es sei doch eine
Pistolenkugel oder dieses schlimme Messer, aber es blieb eine kleine
Irritation, und anderseits wieder hinaus. Als es dann noch Herbst
werden wollte, wuchs die Irritation noch etwas an, und es blies Wind
aus den staunenden Öffnungen des dummen Schriftstellers, dass von
dem Stoss Papier mit dem dummen Geschreibsel drauf, die Hälfte, na
sagen wir knapp die Hälfte, davonflog, einiges weit weg durchs
Fenster auf die Strasse, wo gescheite Busfahrer, man danke ihnen, und
auch Gott sei`s gedankt, extra einen kleinen Schwenker einlegten, um
das zerschriebene Laub unter ihren wunderbar grossen, schweren
Gummirädern zu zermalmen, so, dass vor lauter Aufatmen darob, ein
Gegenwind entstand, der, ein schon beinah irritierendes Glück,
durchs Fenster ins Zimmer des dummen Schriftstellers blies und den
restlichen Stapel ratzeputz vom Tisch fegte, derart, dass wiederum ein
Teil bis zum schmutzigen, von gestrigen Gulaschresten versauten
Küchenboden flatterte, sich darin niederliess und begann, sich
braunrot zu färben.
Der
dumme Schriftsteller schaute zu, durch die Dummheit arg begrenzt in
seiner Handlungsfähigkeit, seiner Entschlusskraft, seinem
Tatendrang, denn das war seine eigentlichste Dummheit, dieses passive
Erleben anstelle eines gescheiten aktiven Lebens, wie gescheite Leute
es eben führen und nicht etwa erdulden. So blieb dem armen Kerl,
nein, Mitleid hat er sicher nicht verdient, dem Kerl blieb so nichts
anderes übrig, als eine Tasse Tee zu brauen und sich einen
herbstlichen Schnaps zu genehmigen, dabei auf den zerbräunten
Blättern zu stehen und diese durch das müde Herumschlarpen
seiner Pantoffelfüsse zu zerlöchern und schliesslich zu
zerreissen. Grinsend manchmal, ausdruckslos andermal, nahm er die
Getränke zu sich und goss sich einen nächsten,
übervollen Schnaps dazu, vollkommen dumm und dümmer werdend,
Hirn, Leber, Magen, Speiseröhre schädigend. Gut, dachte er
sich, gut, gut, schön so ein Räuschlein und rutschte aus auf
dem selbstgeschriebenen Laub unter seinen Pantoffeln, stolperte aufs
Sofa zu und auch gleich hinein. Da lag er, hohl, mit weiterzu
schrumpfendem Hirn, und scherte sich einen Deut um sein Laub.
Derweil
liess der Herbst nicht nach und nebelte weiter, dass dem dummen
Schriftsteller die Sicht fast gänzlich abhanden kam, und er seine
Hände beim besten Willen nicht mehr sehen konnte, diese tippenden
Überträger der Dummheit, diese Laubrechen, jetzt also waren
sie im Nebel versoffen, natürlich nur solange sie etwas
ausgestreckt, weg vom Affengesicht des dummen Schriftstellers, im Nebel
lagen. Würde ein solch dummer Schriftsteller sie zu sich
heranziehen, dann würde er seine Laubrechen wieder sehen. Aber
Dummheit hat auch Vorteile, so kam der dumme Schriftsteller nicht auf
die Idee, sich derart zu benehmen und liess die Rechen im Nebel liegen,
wo irgendwann ein Busfahrer darüberfahren würde. Mit dem Bus
kein Problem, aber zu Fuss, wenn der Busfahrer zum Beispiel auf dem
Heimweg wäre und nun ohne Bus unterwegs, nur mit seinen Beinen
unter, und eigentlich überwegs, die Beine unsichtbar im Nebel
versunken, vielleicht sogar etwas angeheitert wie der dumme
Schriftsteller, denn wann darf sich ein Busfahrer schon ein
Räuschlein gönnen, nur jetzt nach dem Busfahren, und dann
also seinen Fuss auf den Laubrechen des dummen Schriftstellers setzt,
was dann? Nein, nein, Laubrechen verhalten sich nicht wie Grasrechen,
die unangenehm hochspicken, Laubrechen richten sich weniger auf, als
dass sie ihre Finger biegen und flach liegenbleiben. Jedenfalls musste
es sich so ergeben haben, denn der dumme Schriftsteller jaulte auf vor
Schmerz, und nichts war zu sehen, der dumme Schriftsteller sah den
ehemaligen Busfahrer nicht, und der ehemalige Busfahrer den dummen
Schriftsteller nicht. Der ehemalige Busfahrer wollte hupen, die Hupe
aber war im Bus und der Bus im Busdepot. Der ehemalige Busfahrer war
kein Busfahrer, war nicht einmal ein Fahrer, war ein Trampeltier oder
ein Nebelparder oder sonst was, aber kein Busfahrer, als Busfahrer
hätte er den dummen Schriftsteller umgefahren, vielleicht sogar
überfahren, einfach totgefahren, ein typisches Schicksal dummer
Schriftsteller, das einzig wahre Schicksal für dumme
Schriftsteller. Aber soweit war es nun doch nicht, alles blieb am Leben
und nur durch gegenseitiges Schreien konnten sich der dumme
Schriftsteller und der ehemalige Busfahrer etwas verständigen. Und
in der ganzen Aufregung und dem Schmerz, den nun auch der ehemalige
Busfahrer erfahren musste, da der dumme Schriftsteller vor Schreck um
sich geschlagen hatte, wiederum weitere Erschreckensschläge des
ehemaligen Busfahrers einstecken musste, erneut zurückschlug
undsofort, bis eine gewisse Erschöpfung die Schläge in ihrer
Kraft etwas minderte, so auch der Schrecken erträglicher wurde,
und schliesslich beide weiter im Nebel herumirrten, aneinander vorbei
laufend und liegend, da hatten sie von dem andern als auch von sich hin
und wieder das eine oder andere Körperteil gesehen, das vor
Schreck aus dem Nebel heraus den einen, dann den andern empfindlich
traf und die Gegenbewegung auslöste, bis die gewisse
Erschöpfung zum Frieden führte, den beide nun dankbar
genossen, der dumme Schriftsteller auf dem Sofa, froh um sein verwehtes
Laub, das er nun nicht mehr selbst zu rechen hatte, der Busfahrer um
seinen verdienten Spaziergang nach dem Alkohlgenuss bei Rosi, die seit
je immer auf Busfahrer stand, eigentlich auf Fernfahrer stand, aber
ihre Wirtschaft, übernommen von ihrem Vater, dem früher so
bekannten und geschätzten, noch heute mit Grabschmuck beschenkten
Zum Depot Wirt Herbert Huber, beschenkt nicht nur von seiner Tochter
Rosi, die eigentlich auf Fernfahrer stand, aber es nun mit Busfahrern
zu tun hatte, was ja etwas artverwandt war und der Rosi auch hätte
genügen sollen, aber halt doch nicht ganz dasselbe war und sie so
immer etwas unglücklich hielt, ja genau deshalb ein umso
schwereres Unglück für die junge Frau war, denn, verliebte
sie sich in einen Busfahrer, dauerte es nicht lange, und es stellte
sich heraus, dass er Busfahrer und nicht Fernfahrer war, was einfach
nicht dasselbe werden wollte, und wurde ein Busfahrer doch einmal
Fernfahrer, was sehr selten vorkam, dann war er nicht mehr Busfahrer,
und wenn er als Fernfahrer dann doch einmal an die Rosi
zurückdachte, war sie ihm unerreichbar geworden, denn wo sollte er
sein Fahrzeug abstellen, mitten in der Stadt, seinen riesigen
Lastwagen, die Busfahrer hatten dazu ihr Depot, die Fernfahrer aber
hatten keinen Platz beim Depot, die parkierten vielleicht bei Elvira,
draussen im sogenannten Industriegebiet oder bei Nadine, auch draussen
im Industriegebiet oder bei vielen andern Wirtstöchtern in all den
Industriegebieten oder dann bei all den Raststätten, abends,
wenn`s ruhiger zu und her ging, und die Kassiererinnen und
Rasttöcher mehr Zeit hatten für die Fernfahrer, wenn sie
nicht gerade mit einem Busfahrer unterwegs waren, die ja auch nicht
ohne waren und hin und wieder mit ihrem Privatwagen auf
Raststätten hielten, heim oder zur Arbeit, oder zur Freizeit, um
auch mal was anderes wie die Rosi zu schauen, immer zusammen mit den
andern Busfahrern die Rosi zu schauen, so schauten sie auch mal die
Yvonne oder die Gabi, und so spazierte auch unser ehemaliger Busfahrer
und schaute mal gar nichts, das war auch mal nötig und gut
für Körper und Geist, nicht und nichts zu schauen, in dieser
ganzen Aufregung also, da wurden sie sich gar nicht gewahr, dass es
sich hier um eine Begegnung zwischen einem dummen Schriftsteller und
einem ehemaligen Busfahrer handelte.
Es kommt
nur zu gern zu Begegnungen mit dummen Schriftstellern, wenn ehemalige
Busfahrer mit Räuschlein im Nebel spazieren, dann stossen sie
unweigerlich auf ebenso berauschte, herumliegende dumme Schriftsteller,
ein Phänomen, wenig, ja gar nicht erforscht von der Wissenschaft,
was auch nicht verwundert, wenn man bedenkt, dass ja keiner der
Beteiligten sich gewahr wurde, und wohl auch oft und allgemein nicht
wird, bedingt durch den Nebel und wohl auch den kleinen Rausch, dass
hier etwas Forschungswertes geschieht, das es verdient hätte,
genau untersucht zu werden, handelt es sich doch um eine recht seltsame
Begegnung, die sogar unbedingte und sofortige Aufmerksamkeit, sagen wir
eines ganzen universitären Institutes auf sich lenken müsste,
aber eben nicht tut, und deshalb an dieser Stelle beschrieben und
vermerkt wird in der Hoffnung, dass Herr oder Frau Doktor Mahlzahn vom
betreffenden Institut für Dummes Verhalten, kurz IDV, dessen
Angehöriger der dumme Schriftsteller selbst einmal war, aber durch
seine Verwechslung von Subjekt und Objekt, ein prototypisch dummes Verhalten, zum Prädikat wurde, so sich nicht mehr halten konnte und seine Dummheit
fand, anstatt als Forscher danach zu suchen, das Herr oder Frau Doktor
Mahlzahn sich des Falles annähme.
Herr
oder Frau Doktor Mahlzahn jedenfalls, trank Kaffee und tranchierte eine
Crèmeschnitte, als die Nachricht vom Missgeschick ihres
ehemaligen Schülers eintraf und laut durch die Mensa hallte. Frau
oder Herr Doktor Mahlzahn schreckte heftig auf, ja es muss sogar
berichtet werden, dass die kleine Dessertgabel durch diesen Schreck der
sie führenden Hand, ohne ihr Zutun, das möchte die Gabel hier
betont haben, etwas zu heftig durch den Glasurdeckel fuhr und die
übliche Könnerschaft von Herr oder Frau Doktor Mahlzahn nicht
zum Zuge kam, und die Schnitte, so wäre sie nun wohl adäquat
zu bezeichnen, zerstampft wurde, der Glasurdeckel auf die weichen
Crèmeschichten drückte und diese herausquellen liess, die
Crème sogar auf dem zuvor sauberen Teller verteilt wurde und nur
noch durch Aufkratzen und also etwas Verlust, wieder dem Munde
zuzuführen war, um da genossen zu werden und Trostimpulse ins Hirn
von Herr oder Frau Mahlzahn zu versenden.
Nun aber
war etwas von der Zeit vorbei, da derartiger Trost von Nöten war.
Arbeit lag ja schallwellig in der Luft und das IDV wurde abrupt aus dem
geweckt, was eigentlich zu untersuchen war, wurde bei einem
Selbstversuch massiv gestört, aus dem Prädikat aufgehetzt.
Herr oder Frau Mahlzahn liess Gabel, Teller sowie tröstende
Essware liegen und stürmte ins Labor, hinter sich dutzende
Fischmäuler, Studenten, Assistenten und Professoren, die lange
Zeit nicht aus diesem Zustand des Staunens über die unerhoffte
Unfäule des so hochgeschätzen Mitglieds ihres Betriebes
herauskamen, sodass es zu gemeinsamen Verspätungen in diversen
Veranstaltungen kam.
Im Labor
angelangt, schnappte sich Herr oder Frau Doktor Mahlzahn das Nebelhorn
und blies grad kräftig rein, um es auf seine
Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Der Test erfolgte
zur vollen Zufriedenheit, die gesamte Laborbesatzung lief zusammen und
wurde bei der Gelegenheit von Herrn oder Frau Doktor Mahlzahn über
das neue Forschungsziel informiert, ja das Forschungsziel
überhaupt, hatte doch bis anhin niemand gewusst, wozu und
worüber hier geforscht wurde. So war das Institut sein eigenes
Prädikat und dem dummen Schriftsteller ganz ähnlich. Das IDV
hatte also ein fremdes Prädikat gefunden, das doch nicht gar fremd
war, und wozu sicher noch Akten zu finden wären im
Institutssekretetariat, den dummen Schriftsteller, der vielleicht
selber ein fremdes Prädikat finden würde, mit ebenfalls noch
vorhandenen Akten im Aktenschrank seines Habitats, das IDV. Wäre
das nicht eine wunderbare gegenseitige Befruchtung und welch
schönes Kind könnte entstehen aus der Heirat des dummen
Schriftstellers mit dem IDV. Der ehemalige Busfahrer liesse sich
vielleicht als Pate oder Trauzeuge gebrauchen Ja, könnte aus
diesem Überschwang heraus nicht auch der ehemalige Busfahrer gar
Zugang zur Rosi finden, wäre das nicht auch was? Nun, das sind zum
gegenwärtigen Zeitpunkt der Erzählung und waren zum
vergangenen Zeitpunkt der Wirklichkeit natürlich Spekulationen,
seien wir geduldig und geben wir der Zeit von sich selber.
Die Zeit
trägt uns zum Besuch des IDV in des dummen Schriftstellers
Habitat, wo er prompt eingefangen und mithilfs öffentlicher
Verkehrsmittel durch den jetzigen Busfahrer in raschestmöglichen
Drehungen der hübsch grossen Busräder ins IDV gefahren wird.
Eine lustige Busfahrt soll das werden und so lachen alle herzlich und
ausführlich, dass es eine Freude für ebenso alle ist. Auch
dem dummen Schriftsteller wird ganz wohl zumut, hatte er doch schon
lange nicht so herzlich gelacht, und da das ja gesund ist, wird er auch
gleich noch gesünder, richtig gesünder, in allen Organen,
Zuleitungen, Ableitungen, Innen-, Aussen- und Mittelflächen. So
eine Gesundheit ist das Wichtigste im ganzen Leben von Geburt bis Tod,
es kann jeder nicht genug haben von der Gesundheit, braucht ja so viel
Gesundheit zwischen Geburt und Tod, viel, viel Gesundheit. Nicht nur
der dumme Schriftsteller profitiert von der gesundenden Freude, auch
der jetzige Busfahrer lässt seine etwas übergrosse Leber
schrumpfen, das tut gut und gibt wieder mehr Platz im Bauch, Platz
für eine feine Kalbswurst oder auch andere Leckereien von der
Rosi. Dem IDV geht es durchs Band hervorragender als vor der
Wiederentdeckung ihres ehemaligen Kommilitonen, diesem dummen
Schriftsteller.
Es haben
drei zusammengefunden, zwei Prädikate, das IDV, der dumme
Schriftsteller und ein Subjekt, der jetzige Busfahrer. Und mit diesem
anständigen Satz geht es nun an die Oeffentlichkeit, endlich geht
der Satz an die Oeffentlichkeit,
Endlich
wird dem gescheiten Schriftsteller die Dummheit weichen, endlich wird
das IDV das Geheimnis der Schnitten lüften. Der dumme
Schriftsteller wird behutsam in die Mensa geführt, von Herr oder
Frau Doktor Mahlzahn, vom dannzumal wieder ehemaligen Busfahrer und vom
gesamten IDV behutsam zu den Schnitten geführt. Und der gescheite
Schriftsteller verzieht den Mund zu einem seligen Halbmond, einem
aufgehendem Halbmond, einem beinahe schon Vollmond, der aber denn doch
zu klein ist, eine ganze Schnitte aufzunehmen. Dem wieder ehemaligen
Busfahrer jedenfalls Grund genug, um der Forschung auf die Sprünge
zu helfen, in seiner ganz eigenen, so subjektiven Art, den
Objektzusammenhang in Fahrt zu bringen, den Prädikaten
göttlichen Lebenshauch einzublasen.
Und so
wie es einem Busfahrer gegeben ist, Leben zu nehmen, ist es ihm ebenso
gegeben, es wieder einzuhauchen, zu beatmen, wie gelernt im
Erstehilfekurs, Kopf nach hinten, Atemstoss in die Nase, frische Luft
zu sich nehmen undsofort. Busfahrer prädizieren, sind Subjekt im
eigentlichsten Sinne, also Götter, sagen wir es geradeheraus,
Busfahrer schaffen Zusammenhänge nur schon durch ihre Verkehrerei.
Ja so ein Busfahrer.
Der
ehemalige Busfahrer nun einfach ein Busfahrer, zeitlos, den Fahrplan
transzendierend, hilft dem gescheiten Schriftsteller auf die
Sprünge und tritt ihm ans Schienbein, man erinnere sich ans Laub.
Jaulend lässt der Angeregte die Schnitte liegen und gibt sich dem
Schmerz hin, nun beobachtet vom IDV, vermessen und in Relation gesetzt
zur Schnitte, die Achtlosigkeit gegenüber der Schnitte gemessen
von Herr oder Frau Doktor Mahlzahn persönlich, um endlich Aussagen
machen zu können zur Prädikationskompetenz göttlicher
Busfahrer in Bezug zu bald göttlichen Schriftstellern und so den
Schritt vom Absoluten zum Relativen zu beschreiben, schlicht und
einfach das ganze verdammte Leben zu erklären. Das würde
reichen für eine Reihe nobler Preise und einige Salami, ja auch
freie Fahrt fürs ganze IDV auf dem Netz der Öffentlichen
Verkehrsbetriebe sollte drinliegen.
Ein
Hurrageschrei hebt an, die ganze Mensa schreit, sogar die
Tellerwäscher werden herausgeschickt, um dem historischen Moment
beiwohnen zu können. Die Schnitte hebt ab. Der nun göttliche
Schriftsteller schreit mit weiter aufgesperrtem Mund denn je, die
Schnitte schwebt hinein, verschwindet darin, erstickt jeden
Schmerzensschrei und lässt sich willig vom Mundwerk des
göttlichen Schriftstellers zerteilen, dessen Schrei sich vor der
schmeichelnden Süsse in Gedächtnisregionen flüchtet, wo
das Vergessen das Regiment führt.
Glückseligkeit
bemannt den künftig göttlichen Schriftsteller. Energie
für viele unendliche Gnadenwerke, meinetwegen auch Wieder- und
Missgeburten, strömt durch die dazu eingerichteten Kanäle, es
seien nur erwähnt die Speiseröhre und die Blutbahnen. In
beinahe Echtzeit schreitet ebenfalls die Verkündigung desselben
Zustandes voran, hier sei Dank gesprochen den Nervenbahnen des
künftig göttlichen Schriftstellers.
Und wenn denn die Kunft so drängt, dann
wollen wir nun sagen, das IDV wird Tibet, dem Vatikan, Mekka den
Meister zeigen, wird dem Theater, der Kunst den Gar ausmachen, wenn
dereinst der göttliche Schriftsteller die städtischen
Verkehrsbetriebe kannt haben wird,
und das mit allen Vorsilben wie er, ver, uner, be oder gar einem etwas
unkorrektem ris, und was den Göttern an Silben noch gegeben
ist. Sodann wird das kannte IDV sich ausbreiten über den kannten
Busfahrer und durch den kannten Schriftsteller in wirklicher
Dreifaltigkeit, eine Anleihe sei erlaubt, schuldlos geht es nicht. Oh
ja, die Welt wird kannt sein.
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